Von Frühjahr bis Herbst ist Zeckensaison. Zecken sind ab ca. 6°C aktiv und können mit ihren Stichen gefährliche Krankheiten wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Borreliose übertragen. Durch milde Winter und einen warmen Frühling haben wir seit 2018 Rekord-Zahlen.
Aktuell gibt es deutschlandweit über 161 FSME-Risikogebiete. Die Risikogebiete sind nicht nur in Bayern vertreten, sondern reichen auch bis ins Emsland. Gegen die von Zecken übertragene FSME gibt es einen Impfstoff. Ein Schnellschutz besteht bereits nach zwei Impfungen. Für eine längere Schutzwirkung ist eine dritte Impfung erforderlich. Die Impfung soll je nach Alter alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden.
Die Lyme-Borreliose ist in Nordamerika, Europa und Asien verbreitet. Eine Infektion ist in nahezu ganz Deutschland möglich. Die Übertragung erfolgt vorwiegend über Zecken. Ein Impfstoff steht nicht zur Verfügung. Ein Hinweis auf eine Infektion ist ein als Wanderröte bezeichnete Hautentzündung, die Tage bis Wochen nach dem Stich auftreten kann. In seltenen Fällen überdauern Borrelien Monate oder Jahre im Körper, bis Beschwerden auftreten. Bei Infektion erfolgt eine Antibiotikatherapie.
Am besten schützen Sie sich mit langer Kleidung und hochgeschlossenem Schuhwerk. Auch mit Repellentien können Zeckenbisse verhindert werden. Für den Fall, dass Sie doch eine Zecke erwischt hat, sollten Sie Ihre Haut nach jedem Waldspaziergang gründlich absuchen, Zecken so schnell wie möglich mit einer (Zecken-)Pinzette oder Zeckenkarte entfernen und die Bissstelle desinfizieren. Nach einem Zeckenbiss muss die Bissstelle im Blick behalten werden und bei Rötungen oder Krankheitssymptomen ein Arzt aufgesucht werden.