Heilfasten und Darmsanierung sind in der Schulmedizin bis heute umstritten. Studien zeigen jedoch die möglichen positiven Auswirkungen die Heilfasten und eine Darmsanierung haben können. Im Folgenden haben wir für Sie die wichtigsten Unterschiede, Nahrungsmittel und Maßnahmen zusammengestellt, die Ihren Körper und Ihren Darm positiv unterstützen können.
Darmreinigung oder Darmsanierung?
Diese zwei Begriffe werden oft verwechselt oder als gleich angesehen. Eine Darmreinigung erfolgt durch die Verwendung eines Einlaufs oder eines Abführmittels. Diese wird häufig vor einer Darmspiegelung oder auch vor einer Fastenkur durchgeführt.
Eine Darmsanierung hingegen stellt eine längere Phase dar, in welcher die Darmflora wieder in ihr Gleichgewicht gebracht wird. Eine Darmreinigung ist oft die erste Phase einer Darmsanierung.
Wann und warum macht Heilfasten und eine Darmsanierung Sinn?
Beim Heilfasten geht es darum den Körper zu entschlacken und so die Regeneration zu fördern.
Rund 100 Billionen Bakterien leben in unserem Darm und sind verantwortlich für unsere Darmflora. Dabei erledigen sie zahlreiche Aufgaben, wie das Zersetzen unserer Nahrung und das Abwehren von Viren und Bakterien. Zudem produzieren sie Vitamine.
Auch für die Psyche spielt der Darm eine große Rolle. Wer ist nicht schon mal vor einer Prüfung mit Magen – und Bauchschmerzen auf die Toilette verschwunden? Für das Immunsystem ist der Darm von großer Bedeutung, da allein rund 80 Prozent der Immunzellen im Darm angesiedelt sind. So kann ein unausgeglichener Darm sich stark auf die Gesundheit auswirken.
Bei einer Störung der Darmflora, der sogenannte Dysbiose können Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen oder Verstopfung auftreten. Ebenso zählen Kopfschmerzen und Müdigkeit zu den Anzeichen. Häufige grippale Erkrankungen können ebenso zu den Anzeichen einer unausgeglichenen Darmflora zählen.
Eine unausgewogene Ernährung und übermäßige Einnahme von Medikamenten wirkt sich ebenfalls negativ auf die Darmschleimhaut aus.
Wer viel Stress ausgesetzt ist und wenig Zeit für eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung hat, sollte in jedem Fall Heilfasten und eine Darmsanierung in Betracht ziehen.
Hilft eine Darmsanierung und Heilfasten beim Abnehmen?
Beim Heilfasten denken viele Menschen gerne an den Effekt des Abnehmens. Eine grundlegende Ernährungsumstellung führt in den meisten Fällen zu einer vorläufigen Gewichtsabnahme. Eine Gewichtszunahme ist jedoch vorprogrammiert, sobald das Heilfasten beendet ist und man zu den normalen Gewohnheiten zurückkehrt. Abnehmen sollte also nicht der hauptsächliche Grund für die Entscheidung zum Heilfasten oder für eine Darmsanierung sein.
Durch eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten kann die Darmflora positiv beeinflusst werden. Wer über eine lange Zeit hauptsächlich Fertiggerichte, industriellen Zucker, Softdrinks, Alkohol und Nikotin konsumiert hat, verfügt im Darm über eine hohe Anzahl von sogenannten „Fimicuten“. Dies sind natürliche Darmbakterien, welche die Nahrung nicht auf eine effiziente Weise verwerten. Fettdepots werden aufgefüllt, statt abgebaut.
Dem gegenüber stehen die „Bacteriodeten“. Diese Bakterien helfen beim Abnehmen und verwerten bei einer dauerhaften Ernährungsumstellung die aufgenommenen Lebensmittel effektiv. Durch eine Darmsanierung kann es zu einer ausgewogenen Darmflora kommen.
Darf jeder Heilfasten?
Wer gesund ist und sich fit fühlt, kann jederzeit mit dem Heilfasten beginnen. Eine Fastenkur, die für länger als sieben Tage angedacht ist, sollte jedoch ärztlich betreut werden.
Schwangere oder Menschen mit einer Immunschwäche sollten nicht Heilfasten, da der Körper bereits andere Aufgaben hat, die er bewältigen muss und seine ganze Kraft fordern.